Ein Projekt von ma-co maritimes competenzcentrum GmbH, HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG, BLG Logistics Group AG & Co. KG und PatientZero Games GmbH, zusammen mit den Sozialpartnern ver.di und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Verbundkoordinator des Projektes ist die ma-co GmbH mit einem Projektvolumen von 3,2 Mio. Euro.
Motivation
Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung im Arbeitsleben der Hafenwirtschaft hat vielschichtige Auswirkungen auf Prozesse, Arbeitsanforderungen und Formen der Zusammenarbeit. Bestehende Jobprofile verändern sich und dadurch auch die Anforderungen an die Kompetenzen und Qualifikationen aller Beschäftigten. Die Spannweite reicht von mittelfristigen Anpassungsbedarfen bis hin zu völlig neu zu entwickelnden Kompetenzprofilen für die Beschäftigten in der Hafenwirtschaft.
Projektziel
Im Zentrum dieses Forschungsprojektes stehen die Veränderungen in der operativen und daran direkt angrenzenden administrativen Hafenarbeit sowie die daraus resultierenden Veränderungen in den Qualifikationsanforderungen. Dabei liegt der Fokus auf den operativen Tätigkeiten sowie diesen nahen technischen und administrativen Funktionen unterhalb des akademischen Bildungsniveaus.
Ziel ist die Analyse, Erforschung und Entwicklung der für die Hafenarbeit der Zukunft notwendigen Kompetenzen und Qualifikationen. Dies mündet in der Entwicklung und Erforschung neuer Lernkonzepte und -methoden, in denen digitales Lernen einen hohen Stellenwert haben wird. Es sollen neue digitale Lernwelten entwickelt werden, die in einem digitalen Test- und Trainingscenter (DTTC) iterativ von den Probanden erprobt werden können.
Lösungsansatz
Im Rahmen der analytischen Forschungsarbeit werden Kompetenzprofile und Berufsbilder für die neue Hafenarbeit 4.0 entwickelt und mit Lerninhalten untersetzt. Diese werden mit den bestehenden Kompetenzprofilen abgeglichen. In einem digitalen Test- und Trainingscenter (Bildungshub) sollen Lernpotenziale ermittelt und Anpassungsschulungen für die bestehenden Belegschaften erforscht und erprobt sowie die Qualifizierung und das Training in Ausbildung befindlicher neuer Beschäftigter untersucht werden. Das Trainingscenter wird mit digitalen Lernwelten und haptischen Elementen ausgestattet sein und es ermöglicht, pilothaft reale Prozesse mit digitalen Zwillingen so abzubilden und zu simulieren, dass in diesen Lernwelten sowohl theoretische als auch operative Kompetenzen entwickelt werden können. Flankierend dazu werden die sozioökonomischen Auswirkungen der digitalen Transformation in den deutschen Hafenbetrieben untersucht und Handlungsempfehlungen ermittelt.
Stimmen zu dem Projekt
„Mit PortSkill 4.0 wollen wir wissenschaftlich ermitteln, welche Kompetenzen und Qualifikationen für die Hafenarbeit der Zukunft benötigt werden. Diese Fähigkeiten wollen wir dann in einem digitalen Test- und Trainingscenter, einem „Bildungshub“, vermitteln.“
(Gerrit Küther, Geschäftsführer ma-co maritimes competenzcentrum GmbH)
„Die Hafenarbeit der Zukunft wird anders aussehen als heute. Darauf müssen wir uns vorbereiten und die Chancen, die sich aus dieser Transformation ergeben, nutzen.“
(Ulrike Riedel (BLG LOGISTICS), Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses des ZDS)
„Veränderungen in der Hafenarbeit durch die Digitalisierung müssen wir im Interesse der Beschäftigten eng begleiten. Aus- und Weiterbildung sind notwendig, um zukunftsfähige Beschäftigung in den deutschen Hafenbetrieben zu sichern und neue zu schaffen.“
(Maya Schwiegershausen-Güth (ver.di), Leiterin der Bundesfachgruppe Maritime Wirtschaft)
„Das Projekt schafft einen notwendigen Rahmen für einen sozialpartnerschaftlich getragenen Transformationsprozess in der deutschen Hafenwirtschaft. Hoch qualifizierte Beschäftigte sind ein entscheidender Schlüssel zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Terminals.“
(Torben Seebold (HHLA), stellvertretender Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses des ZDS)